Zusammensetzung
Das "geborene" Düngemittel
Bioabwassersubstrat fällt je nach technischer Ausrüstung der Kläranlage grundsätzlich in fester (>15 % Trockenmasse) oder flüssiger (<15 % Trockenmasse) Form an. Das Material besteht also zum größten Teil aus unterschiedlich viel Wasser. Betrachtet man beispielhaft die Analyse der Trockenmasse des anfallenden Substrates einer Kläranlage, so fällt auf, dass fast die gesamte Trockenmasse aus Stoffen besteht, die mehr oder weniger dringend in der Landwirtschaft als Bodenverbesserer oder als Düngemittel benötigt werden: Organische Substanz als Humuslieferant (49 %), Kalk (bis zu 20 %), Sand (11 %), Phosphor (8,4 %) andere Nährstoffe und Spurenelemente wie Stickstoff, Schwefel, Magnesium, Kalium, Mangan, Bor, Kupfer und Zink (11,2 %). Der Anteil der unerwünschten Inhaltsstoffe (Umweltchemikalien wie Dioxine, DEHP, LAS und Schwermetalle) liegt deutlich unter 0,4 % der Trockenmasse.
Zur Verbrennung nicht geeignet
Es liegt also nahe, das Material auch als Düngemittel und Bodenverbesserer einzusetzen. Der Anteil unerwünschter Inhaltsstoffe ist Im Falle der Verbrennung viel höher:
Hier stört zunächst einmal der Anteil von 65 - 95 % Wasser, der vor der Verbrennung unter erheblichem Energieaufwand entfernt werden muss. Der Anteil von rund 50 % mineralischer Substanz in der Trockenmasse ist für die Verbrennung ebenso störend, brennbar ist nur die Organik.