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Die QDR e.V. stellt sich vor

Gründung

Die QDR e.V. wurde im Dezember 2011 gegründet. Die Gründungsmitglieder sind 10 Unternehmen aus Rheinland-Pfalz, die mit dem Recycling von organischen Stoffen als Düngemittel in der Landwirtschaft befasst sind. Die QDR ist eine Qualitäts- und Interessengemeinschaft. Ziel ist die konsequente Verbesserung der Qualität der eingesetzten organischen Recyclingprodukte sowohl hinsichtlich ihrer Eignung als Düngemittel für die Landwirtschaft als auch hinsichtlich ihrer Belastung mit umweltrelevanten Chemikalien.

Qualitätssicherung

Das Prinzip der Qualitätssicherung basiert auf zwei Säulen bewährter und international anerkannter Systeme im Umweltschutzbereich: der Entsorgungsfachbetriebeverordnung (EfbV) und der europäischen DIN ISO Norm 9001:2008. Im Rahmen der Überprüfungen nach der EfbV weisen die Unternehmen ihre Fachkunde und ihre Zuverlässigkeit nach. Hier müssen z.B. Anforderungen an die Qualifikation und Weiterbildung der verantwortlichen Personen, Anforderungen an die Organisationsstruktur der Unternehmen oder Anforderungen an den Versicherungsschutz erfüllt werden. Die DIN ISO Normen beschreiben, wie Qualitätsstandards festgelegt werden, und wie eine stetige Qualitätsverbesserung umgesetzt werden muss. Dabei beziehen sich die Qualitätsanforderungen nicht nur auf das Produkt sondern auch auf das Management bzw. hier auf die Durchführung der Düngungsmaßnahme. Damit soll z.B. sichergestellt werden, dass zur Düngung nur technisch geeignetes Gerät eingesetzt wird oder dass es nicht zur Überdüngung kommt.

Vorteile der Qualitätssicherung

Mitglieder, die die Qualitätsanforderungen erfüllen, sollen im Gegenzug von Vorteilen profitieren können. Dies können z.B. Erleichterungen bei behördlichen Verfahren im Sinne von Befreiungen oder Ausnahmeregelungen in komplizierten Nachweisverfahren oder auch von Gebühren oder Abgaben sein. Aufgabe des Vereins ist es hierbei, den Behörden nachzuweisen, dass bei Einhaltung der Qualitätsrichtlinien die behördlichen Auflagen bereits erfüllt sind, so dass eine Befreiung von bestimmten behördlichen Verpflichtungen, Gebühren oder Abgaben gewährt werden kann. Des Weiteren erhalten die zertifizierten Mitglieder ein Qualitätszertifikat. Der Verein unterstützt die Mitgliedsunternehmen außerdem, indem er deren umweltgerechte Produktionsweise veröffentlicht und neue Möglichkeiten des Produktmarketings schafft.

Gemeinwohl

Das sog. Gemeinwohl steht im Zentrum des Vereinsinteresses. Tatsächlich dient die Qualitätsverbesserung von organischen Abfallprodukten dem Wohl der Allgemeinheit in vielfältiger Weise, wenn sie mit den Methoden der QDR e.V. verwirklicht wird: Die Verminderung der Belastung von organischen Düngern mit Umweltchemikalien soll durch eine Verminderung bzw. Vermeidung ihres Einsatzes bei der Produktion oder durch Substitution mit umweltverträglichen Chemikalien bei der Produktion erzielt werden. Dies wird am Beispiel von Bioabwassersubstrat leicht deutlich: Wenn das produzierende Gewerbe weniger umweltrelevante Chemikalien in das Abwasser einleitet (z.B. durch ihre Substitution im Produktionsprozess oder durch eine innerbetriebliche Filterung/Reinigung des Abwassers), verbessert sich nicht nur die Qualität des Bioabwassersubstrates, womit direkt eine langfristige Anreicherung solcher Stoffe in Böden und damit ein Übergang in die Nahrungskette vermieden werden kann. Vielmehr verbessert sich auch die Qualität des Kläranlagenablaufes. Damit gelangen weniger Chemikalien in unsere heimischen Gewässer, in die Meere und schließlich in das Trinkwasser. Dies dient sowohl direkt dem Schutz der menschlichen Gesundheit als auch dem Erhalt der Artenvielfalt bzw. natürlicher Ökosysteme.

Wirtschaftlichkeit

Die direkte Nutzung von organischen Abfällen als Düngemittel ist die kostengünstigste Form sowohl aus Sicht der Entsorgungspflichtigen (z.B. der Kommunen oder indirekt der Steuerzahler) als auch aus Sicht der Landwirtschaft. Eine Verbrennung solcher Abfälle erfordert aufwendige Technik insbesondere in Bezug auf die Abgasreinigung und ist aus Sicht der Entsorgungspflichtigen der teuerste Entsorgungsweg. Zudem setzt die Verbrennung i.d.R. eine Trocknung des Materials voraus, die unter erheblichem Energieaufwand erfolgen muss. Die Rückgewinnung von Phosphor aus der Asche ist technisch aufwendig und führt bei der Nutzung als Dünger für die Landwirtschaft zu einer erheblichen Preissteigerung. Dies trägt letztlich auch zu einer Preissteigerung der Ernteprodukte bei, die von den Konsumenten getragen werden muss. Überdies gehen die übrigen für unsere Böden wichtigen Nährstoffe, wie Stickstoff, Magnesium, Calcium und die ganze Palette der für Böden essentiellen Spurennährstoffe im Falle der Verbrennung von Bioabwassersubstrat unwiederbringlich verloren.

QDR

Qualitätsgemeinschaft für nachhaltige Düngung und Ressourcenschutz e.V.

Robert-Bosch-Str. 9
56743 Mendig

Telefon:
0 26 52 - 52 790 10

E-Mail: info@qdr-ev.de

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