Aufgaben und Ziele
Der Zweck des Vereins ist die Zukunftssicherung einer geordneten und gemeinwohlverträglichen landwirtschaftlichen Verwertung von Sekundärrohstoffdüngern, wie Klärschlamm, Kompost und Grünschnitt . Tiere und Menschen nehmen mit ihren Nahrungsmitteln Nährstoffe auf, die dem Boden durch den Aufwuchs von Pflanzen entzogen wurden. Diese Nährstoffe sind in den Verdauungsprodukten fast vollständig enthalten und müssen dem Boden wieder zurückgeführt werden, um seine Fruchtbarkeit zu erhalten. Der natürlicher Nährstoffkreislauf ist Voraussetzung für die Existenz aller Lebewesen. Eine Beeinträchtigung dieses Nährstoffkreislaufs - sei es durch Unterbrechung dieses Kreislaufs bei einzelnen Nährstoffen oder durch Einschleusung von chemischen Stoffen in diesen Kreislauf - gefährdet langfristig die Existenz von Lebewesen und letztlich die Existenz der Menschheit. Wie sensibel dieser Stoffkreislauf der Natur ist, hat bereits Einstein mit der These auszudrücken versucht, dass im Falle des Aussterbens der Honigbiene der Mensch nur noch vier Jahre zu leben hat. "Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“
Damit eine Düngung mit Klärschlämmen (Bioabwassersubstrat), Bioabfallkompost und anderen Sekundärrohstoffdüngern auch zukünftig möglich ist, muss der Eintrag von Umweltchemikalien vermieden werden. Im Rahmen der QDR-Qualitätssicherung soll die geordnete und gemeinwohlverträgliche Verwertung gesichert sowie der Eintrag problematischer Stoffe bei der Produktion der Sekundärrohstoffdünger erkannt und vermindert werden. Des Weiteren werden Bestimmungen festgelegt, die eine qualifizierte und regelmäßige Überwachung der Mitglieder gewährleisten, die sich zur Qualitätssicherung verpflichtet haben.
Der Verein setzt sich dafür ein, dass Mitgliedern, die die Anforderungen zur Qualitätssicherung erfüllen, Erleichterungen, z.B. bei behördlichen Genehmigungsverfahren oder in Form von Gebührenermäßigungen gewährt werden können.
Außerdem ist es Aufgabe des Vereins, die politischen Interessen aller daran interessierten gesellschaftlichen Gruppen zu bündeln, die gesellschaftliche Verantwortung für den natürlichen Kreislauf der Nährstoffe ins Bewusstsein zu rufen und das Prinzip der Kreislaufwirtschaft zu stärken. Informationsdefizite unter Behörden, Verwaltungen, Landwirten sowie der allgemeinen Öffentlichkeit sollen beseitigt werden.