09.12.2014 18:10 Von: QDR-Team

Die Kosten des Strategiewechsels der Bundesregierung

Klärschlamm fällt entweder als Nassschlamm mit einem Trockenmassegehalt von 2-10 % oder als Filterkuchen mit 20 – 35 % Trockenmasse an. Wegen des hohen Wassergehaltes ist das Material ohne weitere Behandlung nicht brennbar. Nassschlämme müssen zunächst maschinell entwässert und der Filterkuchen anschließend in Trocknungsanlagen weiter getrocknet werden, damit das Material überhaupt brennbar ist.


Klärschlamm fällt entweder als Nassschlamm mit einem Trockenmassegehalt von 2-10 % oder als Filterkuchen mit 20 – 35 % Trockenmasse an. Wegen des hohen Wassergehaltes ist das Material ohne weitere Behandlung nicht brennbar. Nassschlämme müssen zunächst maschinell entwässert und der Filterkuchen anschließend in Trocknungsanlagen weiter getrocknet werden, damit das Material überhaupt brennbar ist.

Grundsätzlich muss der Heizwert eines Materials über dem Energiebedarf, der zum Verdampfen des Wassers benötigt wird, liegen. Nur dann kann eine selbstgängige Verbrennung ohne Zuführung von Fremdenergie stattfinden. Der Heizwert von Klärschlamm ist jedoch derart niedrig, dass eine wirtschaftliche energetische Verwertung kaum möglich ist. Auf den Kläranlagen muss deshalb zuerst die nötige Anlagentechnik installiert werden. Insgesamt wird dies Kosten in Milliardenhöhe verursachen. Dies wird sich vor allem bei kleinen Kläranlagen auf die Abwassergebühren mehr als deutlich auswirken, weil hier die hohen Investitionskosten auf eine geringe Zahl von Einwohnern umgelegt werden müssen.

Die Entsorgung der Klärschlämme wird sich noch zusätzlich verteuern, weil die Verbrennung, insbesondere die Monoverbrennung, erheblich teurer ist als die landwirtschaftliche Verwertung. Nach der Verbrennung muss der Phosphor zurückgewonnen werden. Dazu ist die entsprechende Anlagentechnik ebenfalls erst noch zu installieren und zu finanzieren. Des Weiteren entstehen Mehrkosten für den zusätzlichen Transport, die Zwischenlagerung von Aschen auf Deponien und den anschließenden Rückbau der Deponien zum Phosphorrecycling. Der Verbraucher muss für diese Politik also nicht nur mit seiner Gesundheit sondern auch noch mit höheren Abwassergebühren bezahlen.


QDR

Qualitätsgemeinschaft für nachhaltige Düngung und Ressourcenschutz e.V.

Robert-Bosch-Str. 9
56743 Mendig

Telefon:
0 26 52 - 52 790 10

E-Mail: info@qdr-ev.de

Share